Ein Stall, ein Stall! Ein Königreich für einen Stall!!!

Häh?

Warum jetzt ein Stall?

Gute Frage. Bisher waren die Schafe über den Winter in einem Nebengebäude einer größeren Schäferei untergebracht. Doch das ist spätestens ab 2024 nicht mehr möglich, da der dortige Schäfer in Ruhestand geht und die Pacht neu vergeben wird.

Das bedeutet also: Finde einen Stall für etwa 150 Tiere, der nicht allzu weit weg vom Wohnort ist, genügend Platz bietet, möglichst noch Grün drumherum hat und gaaaaanz wichtig (!!!!), in dem Schafe wohnen dürfen!

Jaaa, das ist ein Punkt den wir unter vielen anderen in den letzten Monaten lernen durften (mussten). Wenn man einen Stall hat, muss er für eine Tierart genehmigt werden. So dürfen in einem Pferdestall keine Schweine gehalten werden oder gar Rinder. Es muss ja alles seine Ordnung haben!

Friederike hatte tatsächlich Glück und fand ein passendes Objekt. Es stand schon länger leer, der Besitzer erklärte sich bereit, es ihr zu verpachten, wenn sie sich um das Gebäude kümmert und alles in Ordnung hält.

Doch dann stellte sich heraus, dass in dem Stall irgendwann mal Rinder gehalten wurden. Okay, Pferde waren auch mal drin aber gaaaanz offiziell war es ein Rinderstall. Und Schafe einfach in einen Rinderstall stellen? Neeee. Das geht nicht.

Also mussten auf irgendeinem Amt die uralten Pläne des Gebäudes besorgt werden, welche ein Architekt in aktuelle Pläne umwandeln musste. Da gehörten unter anderem die beheizten Wasserleitungen und eine Krankenbucht mit rein. Dazu muss sicher gestellt werden, dass die Tiere genügend Licht bekommen und natürlich das Stichwort: Feuerschutz! Nicht zu vergessen, die Tiere produzieren Mist und es müssen Mistabgabeverträge mit Landwirten geschlossen werden, um sie dem Amt vorzulegen. Und natürlich die Landschaftspflegeverträge mit den Gemeinden. Man muss nachweisen, ob man überhaupt genügend Weideflächen für die Tiere hat. Erschwerend kam dazu, dass Friederike in einem anderen Landkreis wohnt, als der Stall nun ist. Zwischen Wohnort und Stall befinden sich etwa drei bis vier Kilometer, dazwischen verläuft aber halt die Kreisgrenze. Also sind die Tiere im anderen Landkreis gemeldet, als da wo sie jetzt wohnen sollen. Somit gab es noch das Problem der Zuständigkeit der Ämter.

Ihr könnt euch bestimmt vorstellen, dass die ganze Sache zum Einen unglaublich spaßig war, zum Anderen ewig gedauert hat. Vom Gemeinderat bis zum Landwirtschaftsamt musste jeder sein „GO“ geben.

Und jetzt ist er da! Der rote Punkt!!! Warum man dazu einen roten Punkt, also eine Baufreigabe braucht, wissen wir nicht so genau. Aber das Ding bedeutet, dass der Stall nun für die Schafe freigegeben ist! Yeah!!!

Einen Haufen Geld und Nerven hat es gekostet.

Das ist der Stall mit der Scheune und der Grünfläche

Es ist Mitte Oktober, bis jetzt können die Schafe noch draußen sein.

Zum Glück!

Denn erst jetzt dürfen die Arbeiten im Stall starten. Und da ist noch einiges zu tun. Türen, Fenster, Inneneinrichtung, also Raufen, Tränken, Gitter, Außengelände,… Was man halt so für einen kuscheligen Stall alles braucht.

Wer von euch Lust und Laune hat, das Projekt zu unterstützen, immer her mit euren Ideen und der Arbeitswut!

Das ist noch weit entfernt von wohnlich und kuschelig.

Also traut euch! Wir sind um jede Unterstützung froh!